Paulinen-Brunnen

Paulinen-Brunnen

Jahr 2007/2008
Paulinen-Brunnen mit der Skulpturengruppe „Mutterliebe“

Die seinerzeit von Prof. Adolf von Donndorf gestaltete Skulpturengruppe „Mutterliebe“ sowie der Löwenkopf mussten neu geschaffen werden.

Im Volksmund sprach man früher auch vom Furtbach-Brünnele. Denn dahinter stand das Furtbach-Krankenhaus und die spätere Brunnenfigur gab es am Anfang noch nicht. Aber dann wurde es doch der Paulinen-Brunnen nach seiner Namens-Patin Prinzessin Pauline zu Wied, Tochter von König Wilhelm II von Württemberg. Prof. Donndorf schuf seinerzeit die Figurengruppe „Mutterliebe“. Eine Mutter mit 2 Kindern beim Wasserholen. Wasser ist der wichtigste Schatz, den wir auf Erden haben. Das wusste man früher noch besser zu schätzen, als man das Wasser vom Brunnen holte. Heute kommt für Viele das Wasser einfach aus der Leitung – so wie auch der Strom wie selbstverständlich aus der Steckdose. Es passt in unsere heutige Zeit, dass wir den Brunnen wieder mehr Aufmerksamkeit schenken. Und hierfür ist die wasserholende Mutter ein Synonym. Ein Jeder von uns hat nur eine Mutter. Es ist überliefert, dass Donndorf in dankbarer Erinnerung und in Wertschätzung seiner Mutter diese Figurengruppe geschaffen hat. Es ist auch ein Denkmal für alle Mütter.

Hoch interessant ist auch ein Hinweis von Paulines Enkel, dem Prinzen Ulrich zu Wied, den wir bei der Verkündung als Überraschungsgast begrüßen durften. Danach ist die historische Bedeutung der Figurengruppe auch allegorisch zu sehen. Denn der Erstgeborene von Paulinens Mutter Marie, Kronprinz Ulrich, starb schon als Knabe und die Mutter Marie starb beim 3. Kind. So sah sich Pauline in dieser Figurengruppe wieder: als Mädchen auf Mutters Arm, das Brüderle an der Hand der Mutter, zu Ehren und zur Erinnerung an die geliebte Mutter. Bei so viel historischer Bedeutung haben wir – von der Stiftung Stuttgarter Brünnele – uns mit dem Tiefbauamt zusammengetan, in der Absicht, die Figurengruppe Mutterliebe am Paulinenbrunnen wieder gießen zu lassen.

Der Abschluss dieses für die Stuttgart Mitte wichtigen Projektes wurde am 4 Mai 2008 gefeiert:
Mit einer großen Ansprache von Amtsleiter Wolfgang Schanz im Beisein von zahlreichen Stadtvertretern, der Familie Donndorf, Prinz Ulrich zu Wied und über 200 Brunnenfreunden sowie mit der Segnung der Skulpturengruppe Mutterliebe durch Monsignore Schmucker.

Nützliche Links:

Verkündung des neuen Brunnenprojekts

Der Paulinen-Brunnen

Mutterliebe Abguss

Weimarer Vorbild für verwaisten Donndorf-Brunnen

Blick in die Arbeit des Kunstgießers

Bilderbogen Einweihung und Segnung am 4. Mai 2008