Kanzleibogen-Brunnen am Schlossplatz
Beschreibung
Der Kanzleibogenbrunnen von 1787 steht am Schlossplatz und Beginn der oberen Königstrassen an der Ecke des Prinzenbaus.
Früher nannte man ihn ,,Brunnen am Prinzenbau“.
Sein Entwurf von 1778 stammt von Carl Eugens großem Hofbaumeister, Major Reinhard Ferdinand Heinrich Fischer, der auch das Schloss Hohenheim baute.
Fertigstellung des Kanzleibogenbrunnens in 1787.
Das ruhige, frühklassizistische Gepräge dieses Brunnens wurde geprägt durch den Obelisk, Vasen und Stufen.
Zustand
Der Obelisk wurde 1910 erneuert, Vasen und Stufen in 1929. Seit Kriegsende wartet der Brunnen auf Wiederinbetriebnahme. Diese wurde verhindert durch die vorhandenen Altersschäden, zu denen auch eine Absenkung des Brunnens beim Anschluss an das Gebäude gehört.
Initiative der Stiftung Stuttgarter Brünnele
Unsere Stiftung hat sich zum Ziel gesetzt, den Kanzleibogenbrunnen als Trinkbrunnen
in exponierter, viel besuchter Stelle der City zusammen mit dem „Hausherrn“
VERMÖGEN UND BAU BW Amt Stuttgart wieder zu beleben.
Das heißt: Fachgerechte Restaurierung mit gleichzeitiger Beseitigung der Absenkung
und mit Ausrüstung als Trinkbrunnen.
Die erhebliche finanzielle Beteiligung der Stiftung Stuttgarter Brünnele
an diesem Projekt ist bereits festgeschrieben.
Nach Auskunft des bei VERMÖGEN UND BAU für das Projekt zuständigen Verantwortlichen
ist die Ausführung in 2022 gesichert.
Das lange Warten auf sprudelnde Brunnen
Im Juli 2020 hat unsere Zeitung über den schlechten Zustand markanter Brunnen in Stuttgart berichtet. Langsam tut sich etwas. Die Betonung liegt auf langsam.
Der Kanzleibogenbrunnen von 1787 am Prinzenbau war „in einen langen Schlaf verfallen“, um mit den Worten der Stiftung Stuttgarter Brünnele zu sprechen, der die Wiederinbetriebnahme etlicher Brunnen in Stuttgart zu verdanken ist. Jetzt beginnt die Aufwachphase: „Vom Landesamt haben wir jüngst die mündliche Zusage erhalten, dass der Brunnen im nächsten Jahr repariert und zu einem Trinkbrunnen ausgebaut wird“, berichten die Stiftungsgründer Peter H. Haller und Herbert O. Rau. Die Sanierung dieses „Mittelpunkt-Brunnens“ ist ihnen ein Herzensanliegen. An den Kosten von 200.000 Euro wollen sich die rund 300 aktiven Stuttgarter Brunnenfreunde deshalb mit namhaften Spenden beteiligen.