Bocksprungbrunnen

Bocksprungbrunnen

Ein Projekt, das wir in 2011 unterstützen
Bocksprungbrunnen

Der 1912 von Daniel Stocker geschaffene Bocksprungbrunnen im Hof des Zeppelin-Gymnasium ist stark restaurationsbedürftig.Rektor Reinhold Weh sowie Schulamt und Gartenamt der Landeshauptstadt Stuttgart streben im Hinblick auf das 100-jährige Jubiläum 2012 die Restaurierung an. Unsere Stiftung Stuttgarter Brünnele trägt dazu engagiert bei.

Aktion zur Rettung des Brunnens am Zeppelin-Gymnasium.
Der Bocksprungbrunnen des Zeppelin-Gymnasiums – Ein Denkmal verfällt.

Dem Böcklein haben Abiturienten das Schwänzchen, dem Knaben das Gemächt abgeflext, ein Brunnenrohr ist weggebrochen, die Stiftungstafel ist abgefallen, die Stufen des achteckigen Podests sind marode, die Platanen ungeschnitten, der Hof eine Stolperfalle. Schulen sind mehr als Objekte für Wärmedämmung und Dachsanierungen, sie sind Orte der Bildung. So hat es die Stadt Stuttgart 1912 im Königreich Württemberg gesehen und das Reformrealgymnasium an der Neckarstraße errichtet. Das neoklassizistische Gebäude sollte das Bildungsprogramm spiegeln, der Name „Reformrealgymnasium“ Fortschritt und Modernität bekunden.
„Am Brunnen hat sich unser magerer, kleiner und spitzbärtiger Rektor das Bierglas mit Wasser gefüllt.“ Diesen Satz schreibt der Schriftsteller Hermann Lenz in einer Beschreibung der Neckarstraße. Er war Schüler am damaligen Reformrealgymnasium und kannte die Gewohnheiten seines Schulleiters, Dr. Julius Miller. Er trinkt am Bocksprungbrunnen mit seinen klaren einfachen Formen, einer kreisrunden, aus hochwertigem Kunststein geformten Schale, die auf einem runden Sockel, der als Blütenkelch gestaltet ist, ruht und aus der wiederum ein Kubus ragt, aus dem drei bronzene Röhren den Brunnen speisen. Darauf steht die von Daniel Stocker geschaffene Bronzeskulptur, ein Knabe, der, begleitet von einem Böckchen, gleichsam spielerisch unter der Laube der fünf Platanen lustwandelt.

Hier wird das Programm des damaligen Reformrealgymnasiums sichtbar. Bildung als arkadische Freiheit für die jungen Menschen, Bildung im geschützten Raum und dabei versorgt mit dem Natürlichsten, was der Mensch braucht: Wasser. Die mediterranen Platanen schaffen einen geschützten Raum, die zwei Linden, die auf der Querachse links und rechts des Brunnens stehen, sorgen für den feinen Duft. Der Brunnen steht genau im Mittelpunkt des Hofes, den der Zentralbau des Zeppelin-Gymnasiums bildet.
So hat es der Architekt Regierungsbaumeister Richard Dollinger (1871-1954) geplant, für den Brunnen hat er sich den bekannten Bildhauer Daniel Stocker (1865-1957) geholt. In Stuttgart hat er auch den Weißenburgbrunnen in der Alexanderstraße und das List-Denkmal am Bopser geschaffen. Der Brunnen wurde „Gestiftet vom Bürgerverein der unteren Stadt und Vorstadt Berg“, wie es auf der Plakette heißt. Die „untere Stadt“ ist der Bereich zwischen dem Bahnhof und dem Neckartor. Das Gymnasium war für den östlichen Stadtbezirk der langehegte Wunsch der Bürgerund sollte den Stöckachplatz an seiner Nordseite schmücken.
Bürgersinn und das Engagement der Landeshauptstadt sind auch heute notwendig, um diesen Brunnen zu retten und ihn nach fast 100 Jahren als Monument zu erhalten. Der Wunsch der Schulgemeinde des Zeppelin- Gymnasiums ist es, dass der Brunnen zum 100. Jubiläum wieder Wasser spendet, so dass der Rektor und alle Schülerinnen und Schüler wieder Wasser trinken können.

Weitere Informationen im Download-Flyer des Zeppelin-Gymnasiums

Und auf der Homepage: www.zeppelingymnasium.de
Dort gibt es den Link „Bocksprungbrunnen“, wo Sie über den Baufortschritt informiert werden.

Standort:
Zeppelin
Gymnasium
Neckarstraße 149

Stuttgart-Ost

Erbaut: 1912
Daniel Stocker

Nützliche Links:

8.2.2011: Pressemitteilung

Bilderbogen

Flyer Zeppelin-Gymnasium

21.04.2010: Pressebericht

19.07.2011: Pressebericht

Projekt 2011

25.05.2011 Pressebericht

21.07.2011 Pressebericht

19.10.2009 Pressebericht

21.07.2011 Pressebericht